Saladin
Salah ad-Din, Jusuf ibn Ajjub, Sultan von Ägypten und Syrien, (1138 - 1193)
In seiner Jugend trat Saladin in den Dienst des Herrschers Nureddin, der Syrien unter seiner Herrschaft
einigte. Nach seinem Tod machte sich Saladin 1175 zu seinem Nachfolger und erklärte sich zum Sultan
von Ägypten und Syrien. Denn auch in Ägypten hatte er bereits 1171 die bis dahin herrschende
Dynastie der Fatimiden gestürzt und an ihrer Stelle die Macht übernommen. Sein Reich wurde aber
durch das Königreich Jerusalem, das die Kreuzfahrer nach dem Ersten Kreuzzug 1099 errichtet hatten,
geteilt.
Bis 1187 gelang es Saladin, nahezu das gesamte Königreich Jerusalem zu erobern. Die Eroberung
Jerusalems wurde zum Auslöser für den Dritten Kreuzzug, der ab 1189 von Kaiser Friedrich
Barbarossa, dem französischen König Philipp II. August und dem englischen König Richard
Löwenherz unternommen wurde. Saladin unterlag Richard Löwenherz und verlor einen Teil seiner
Eroberungen, konnte aber Jerusalem halten. Nach seinem Tod wurde sein Reich unter den Mitgliedern seines
Hauses, den Aijubiden, aufgeteilt.
Saladin galt seinen Zeitgenossen und auch späteren Generationen als Held des Islam. Anerkennung
fand er aber auch in der christlichen Welt wegen seiner Ritterlichkeit und religiösen Toleranz.
Besonders bekannt ist er als Figur in Gotthold Ephraim Lessings Drama Nathan der Weise.

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